Was ist Rollerderby (Kurzfassung)?
- 2 Teams auf Rollschuhen mit je 4 Blocker*innen und 1 Jammer*in
- Jammer*innen holen Punkte für ihr Team in dem sie Gegner*innen überrunden
- Blocker*innen blocken und bremsen die/den gegnerische Jammer*in mit vollkontakt Körpereinsatz
- Ein Jam dauert bis zu 2 Minuten, eine Halbzeit dauert 30 Minuten
So funktioniert Rollerderby im Detail (Referenz: https://rollerderbygermany.de/):
Rollerderby ist ein von Frauen dominierter Vollkontaktsport auf Rollschuhen (ohne Ball!), der sich seit den 2000ern weltweit ausbreitet. Gespielt wird gegen den Uhrzeigersinn auf einer ovalen Bahn nach dem Regelwerk der WFTDA. Ein Team besteht aus maximal 15 Spieler*innen. Gespielt werden zwei 30-minütige Halbzeiten, welche wiederum in Runden, sog. Jams, unterteilt sind. Zwischen diesen maximal zweiminütigen Jams ist jeweils 30 Sekunden Pause. In dieser Zeit stellen sich maximal fünf Spieler*innen jeder Mannschaft für den nächsten Jam auf.
Die Positionen beim Roller Derby
Jeweils ein*e „Jammer*in“, erkennbar an der Helmhaube mit Stern, positioniert sich hinter der Jammer-Linie. Sie erzielt als einzige*r Spieler*in ihres Teams Punkte durch das Überrunden von Gegner*innen. Jeweils vier „Blocker*innen“ beziehen meist unmittelbar vor der Linie Stellung. Ihre Aufgabe ist es, durch geschicktes Zusammenspiel die/den gegnerische Jammer*in aufzuhalten und ihrer*m eigenen Jammer*in einen Vorteil zu verschaffen. Jeweils ein*e Blocker*in trägt eine Helmhaube mit Längsstreifen, diese Person ist der sogenannte „Pivot“. Ihr*m allein darf die/den Jammer*in durch einen „Star Pass“ die Haube und somit ihre/seine Position übergeben.
So funktioniert ein Jam im Detail
Ein kurzer Pfiff markiert den Start eines Jams. Daraufhin kämpfen sich die Jammer*innen durch das durch die Blocker*innen gebildete „Pack“. Nur Blocker*innen, die sich in der sogenannten „Engagement Zone“, befinden, dürfen gegnerische Spieler*innen attackieren. Während der ersten Durchquerung des Packs erhalten die Jammer*innen keine Punkte. Die/der Jammer*in, die/der als erste*s alle Blocker*innen regulär überholt hat, wird allerdings zur*m „Lead Jammer*in“ erklärt (zwei kurze Pfiffe). Diese Person erhält den Vorteil, den Jam vorzeitig durch wiederholtes „Klopfen“ auf die Hüfte abbrechen zu dürfen. Ab der zweiten Durchquerung des Packs erzielen die Jammer*innen für jede überrundete Gegnerin einen Punkt. Vier kurze Pfiffe markieren das Ende eines Jams.
Regeln und ihre Hüter*in
Rollerderby wäre nicht spielbar ohne Schiedsrichter*innen, erkennbar an ihrer schwarz-weiß gestreiften Kleidung. Bis zu sieben skatende „Refs“, sowie mehrere nicht-skatende Officials, die „NSOs“ (engl.: Non Skating Officials), überwachen das Spielgeschehen und Verteilen bei Regelverletzungen Strafen. Erhält ein*e Spieler*in eine Strafe (ein langer Pfiff), muss diese*r sich auf die Strafbank begeben und dort dreißig Sekunden Spielzeit absitzen. Betrifft dies eine*n Jammer*in, kommt es zum „Power Jam“. Power Jams sind manchmal spielentscheidend, da in dieser Zeit lediglich ein Team Punkte erzielt.
Verboten sind beispielsweise Ellenbogenstöße, Treffer in den Rücken, speziell an der Wirbelsäule, sowie Blocken mit dem oder Zielen auf den Kopf, Unterarm oder Unterschenkel. Auch das Skaten oder Überholen außerhalb der Markierungen ist nicht erlaubt.
Dir brummt der Kopf von so vielen neuen Begriffen und Regeln? Mit unseren „Neuen“, auch „Rookies“ genannt, spielen wir gerne mal eine runde „Sockenderby“, sodass der Spielverlauf geübt werden kann, ohne sich dabei auf Rollschuhen koordinieren zu müssen.
Können das eigentlich auch Männer machen?? Aber klaaaaar!!
Auch wenn die Frauen in der Rollerderby-Welt noch etwas die Oberhand besitzen: Men`s Rollerderby - kurz Merby - ist immer stärker im Kommen. Auch in Deutschland. Den Jungs reicht es nämlich nicht mehr, "nur" Schiedsrichter oder Trainer sein zu dürfen. Selbst spielen ist viel besser!
Die Regeln sind die gleichen. Warum auch nicht? Trotzdem sind hier ganz andere Kräfte am Werk. Es ist eben schon ein kleiner Unterschied, ob Frauen oder Männer untereinander rangeln.
Wie die Frauen in der WFTDA sind die Männer international in der MRDA, der Mens Rollerderby Association, organisiert. Auch unter den Männern gibt es Meisterschaftsturniere. Zwei von uns sind bereits für Team Germany bei der vergangenen Merby Weltmeisterschaft angetreten.
Zusammen gehts auch: Freundschaftsspiele werden seit einiger Zeit auch gerne mal im All-Gender-Team ausgetragen.
Also Männer! Falls ihr mal Lust habt, kommt vorbei und schnuppert Merby-Luft ... (Sie müffelt ein wenig. Wie jeder Sport.)